Er liebt Rachmaninow, Grieg und Strawinsky aber auch Oscar Peterson und Jacques Loussier.
Bekannt und geschätzt wurde er als Jazzpianist, durch Klassikadaptionen, durch exzellente Arbeit
als Bandpianist sowie durch seine Kompositionen.
Er stand mit Harald Juhnke, Caterina Valente, Angelika Milster, und vielen anderen Stars auf der Bühne.
Peter Setzmann, geboren 1944 in Weißenfels, wollte immer Konzertpianist werden.
Mit 4 Jahren bekam er ersten Klavierunterricht. Während der Schulzeit in Bad Salzungen und Menterpda
verfolgte er sein Ziel durch intensives Üben.
Nach der Schule wollte es aber nicht gleich mit einem Studienplatz klappen, also lernte er zunächst Schriftsetzer.
Als es dann doch mit einem Studienplatz klappte, kam er an die Hochschule für Musik in Dresden
und studierte bei Günter Hörig in der Fachrichtung Jazz-Rock-Pop. Diese Studienrichtung war einzigartig in Europa.
Nach dem Staatsexamen schloss er ein Kompositionsstudium bei Hans-Hendrik Wehding an.
Parallel dazu musizierte er im Manfred-Ludwig-Oktett, dem er über 23 Jahre angehörte.
Ein reichhaltiges Tourneenprogramm führte ihn mit der Band damals durch
Inland und sozialistisches Ausland. In zahlreichen beliebten Fernsehproduktionen
wirkte die Band mit. Als Komponist wurde er ein bewährter Partner für Dokumentar- und Trickfilmer
sowie für das Theater der Jungen Generation in Dresden. „Rotkäppchen“ von J. Schwarz mit seiner
Musik wurde auch nach Rostock übernommen.
Als das Oktett nach der Wende auseinander brach, machte Peter Setzmann mit anderen
Altmitgliedern in der neu gegründeten Reinhard-Stockmann-Band weiter.
Hier wird seitdem exzellente Tanz- und Galamusik gespielt. Quasi als ein Ableger der Band entstand „Setzmanns-Dixie-Six“,
die seit 1993 bei keinem der alljährlichen Dixieland-Festivals in Dresden fehlen darf. Die Kinderveranstaltungen
„Mit Triangel und Klapperholz“ mit jährlich mehreren tausend „Dixieland-Kindern“ war ohne
musikalische Umrahmung der „Setzmann-Dixie-Six“ nicht denkbar.
Im Dresdner Jazzclub TONNE war das Peter Setzmann-Quintett ein immer gern gesehener und gehörter Gast.
1994 begann Peter Setzmann seine Solokonzerte mit Improvisationen
zwischen Klassik und Jazz. Neben dem normalen Bandrepertoire, das
von Klassikadaptionen bis zu zeitgemäßen Pop-Titeln reicht, umfasst das solistische Repertoire von Peter Setzmann weit über 120 Jazz und Pop Titel sowie die verschiedensten Klassikbearbeitungen.
Im Alter von 67 Jahren begann er als Kirchenmusiker tätig zu sein und erlernte autodidaktisch das Orgelspiel. Mittlerweile ist er in verschiedenen Kirchen in Dresden und Umgebung als Organist
zu erleben.
In der Kirchenmusik sieht er für sich selbst den Höhepunkt seiner musikalischen Laufbahn. Man kann gespannt sein, inwieweit auch diese Form der klassischen Musik künftig von seinen jazzigen Wurzeln beeinflußt werden wird. Sicher auch hier: Jazz meets classic!